Hier ein Auszug aus dem oben erwähnten Artikel:
Mit der Süsswasserversorgung der Menschheit ist es nicht zum Besten
bestellt. Laut dem “Weltwasser-Entwicklungsbericht” der UNO leben auf
der Erde 1,1 Milliarden Menschen ohne gesicherten Zugang zu
Trinkwasser. Die Betroffenen verfügen nicht über die 10 bis 50 Liter
pro Tag und Person, die laut Weltgesundheitsorganisation zur Abdeckung
des menschlichen Mindestbedarfs erforderlich wären. Und 2,4 Milliarden
sind ohne angemessene Abwasserentsorgung. Der Mangel ist hat
verschiedene Ursachen: Dürreperioden, exzessive Rodungen, die den
Grundwasserspiegel absinken lassen oder verschwenderischer Umgang mit
dem kostbaren Nass. Am gravierendsten ist der Umstand, dass seit 1940
der Wasserverbrauch (vorab in den Städten) schneller zugenommen hat
als die Weltbevölkerung. Nach Schätzungen der UNO-Experten werden es
bis in 25 Jahren 5 Milliarden Menschen sein, die unter chronischem
Wassermangel leiden.
den 1,1 Milliarden Menschen, die unter Süsswassermangel leiden, leben
zwei Drittel in Asien und ein Viertel in Afrika. Nebst finanziellen
und technischen Lösungsansätzen zur Behebung des Mangels gibt es auch
vermehrt Bemühungen, der Wasserknappheit mit marktwirtschaftlichen
Massnahmen zu begegnen. Zentral ist dabei die Einsicht, dass die
Landwirtschaft, die in den Entwicklungsländern 70 Prozent des
Frischwassers beansprucht, mit den Ressourcen wenig haushälterisch
umgeht. Ursache dafür ist, dass das Wasser den Bauern oft
unentgeltlich zu Verfügung steht. Der nahe liegende Schluss ist, das
kostbare Gut mit einem Preis zu versehen. Kommentar: So informativ die Angaben sind, so fällt doch auf, dass der
wesentliche Faktor des Bevölkerungswachstums zwar im Untertitel
erwähnt, sonst aber völlig ausser Acht gelassen wird. Dabei ist es
doch offensichtlich: Wenn der steigende Bedarf und die steigende
Bevölkerungszahl zusammentreffen, dann muss das Ergebnis für ein
wasserarmes Gebiet katastrophal sein. Gemäss einer UNO-Schätzung wird die Weltbevölkerung bis Mitte des
Jahrhunderts von heute 6 Milliarden um 50 Prozent auf 9 Milliarden
zunehmen. Wo sollen da die 50 Prozent mehr Wasser herkommen, die nötig
sein werden, um nur den heutigen (ungenügenden) Bedarf zu sichern –
von einer Verbesserung der Wasserversorgung nicht zu reden. Die
Schlussfolgerung müsste doch heissen: Die immer noch anhaltende
Bevölkerungsexplosion ist ganz energisch zu bekämpfen. Nur wenn die
Bevölkerungszahl stabilisiert ist, kann eine dauerhafte Verbesserung
des Wasserproblems eintreten. Aber davon ist weder im UNO-Bericht noch
in der NZZ etwas zu lesen. Bevölkerungsfragen sind nun einmal tabu. Quelle: http://www.ecopop.ch/index.php?option=com_content&task=view&id=241&am…