Uganda 123: Kyakadongo Brunnen

Kyakadongo Brunnen

Ausgangssituation

Die Kyakadongo-Gemeinde im Kabadekende-Bezirk ist eine der ärmsten in der gesamten Kibaale-Distrikt im mittleren Westen Ugandas. Die 960 Menschen, die hier in 160 Haushalten zusammen leben, sind vor allem durch den mangelnden Zugang zu sauberem und sicherem Wasser für den Tagesbedarf bedroht. Ohne sauberes Wasser sind die Menschen sowohl gesundheitlichen als auch ökonomischen Risiken ausgesetzt. Dieses Problem ist nur eines von einer langen Liste und macht es für die Gemeindemitglieder beinahe unmöglich, eine Grundversorgung für sich und ihre Familien zu gewährleisten.

Kyakadongo war traditionell eine nicht sehr stark bevölkerte Region, da es direkt neben dem Kangombe-Reservat liegt und damit Schädlinge aus dem Wald eine große Plage für die Kleinbauern und ihre Felder bedeuten. Mit zunehmender Population in vielen Bereichen des Kibaale-Distrikts ist jedoch auch hier die Zahl der Bewohner stark gestiegen. Interessanterweise ist der Boden hier sehr nährreich, was für die Landwirtschaft sehr nützlich ist. Erreichen kann man die Gemeinde über eine kleine Zufahrtsstraße, die die Dorfbewohner selbst in Stand halten.

Kyakadongo ist eine ländliche Gemeinde, die Region ist stark bewaldet und sehr flach, was das Vorkommen natürlicher Quellen schwierig macht. Wasser für den Hausgebrauch zu beziehen ist für die Menschen daher ein großes Problem. Während der Regenzeit ist es für zwar einfach, Wasser aus Tümpeln, offenen Wasserlöchern oder Sümpfen zu schöpfen, allerdings ist dieses Wasser extrem kontaminiert. Während der Trockenzeit laufen die Menschen dagegen teilweise bis zu 8km zur nächsten Wasserstelle, und auch dieses Wasser ist häufig stark belastet.

Die Situation hat sich bereits stark negativ auf die Entwicklung der gesamten Region ausgewirkt. Die Kinder müssen oft die Schule schwänzen, um ihren Eltern beim Wasserholen zu helfen. Besonders für die Frauen im Ort ist die Situation belastend, da sie traditionell für den Haushalt und damit die Wasserversorgung zuständig sind. Die einzige Hoffnung für die Gemeinde ist der Bau eines Tiefbohrbrunnens.



  • Unser Ziel

    Genau den Bau eines solchen „Boreholes“ sieht das Kyakadongo-Wasserprojekt vor. Der Brunnen würde den 960 Menschen einen nachhaltigen Zugang zu sauberem und sicherem Wasser gewährleisten. Zudem sind im Projekt Hygieneschulungen vorgesehen, die die Menschen im Umgang mit dem Brunnen und in grundsätzlichen Hygienethemen schulen. Die Baukosten belaufen sich auf etwa 6810 Euro. Für den Bau wird eine spezielle Tiefbohrfirma beauftragt, die mit einem Bohrlaster aus der Hauptstadt Kampala nach Kyakadongo kommen wird. Außerdem wird ein siebenköpfiges Wasserkomitee ausgebildet und geschult, welches sich um die Instandhaltung des Brunnens kümmern wird. So kann eine langfristige Wasserversorgung im Ort gewährleistet werden.
  • Situation heute

    Auch in Kyakadongo heißt es nun endlich: Wasser Marsch! Der neue Brunnen ist fertig und die Menschen im Ort sind überglücklich: Endlich haben sie Zugang zu sauberem und sicherem Wasser. Das Wasserkomitee wurde bereits gewählt und wird in Kürze seine Arbeit aufnehmen.
  • Unterstützer

    Dieses Projekt wurde von Annika und Marcel finanziert und in Zusammenarbeit mit der Emesco Development Foundation realisiert.