Das Dorf Ganchadi liegt im Nawalparasi –Distrikt der Baudikali-Region in Nepal. Die Region ist sehr abgelegen und es gibt keine befestigte Straße, so dass der Ort während der Monsumzeiten oft komplett abgeschnitten ist. Auch gibt es hier kaum Elektrizität. Manche Menschen verfügen zwar über kleine Solarzellen für Licht, eine zuverlässige Stromversorgung ist jedoch nicht vorhanden.
Die 355 Menschen, die hier in 44 Haushalten zusammen leben, sind entweder Janajatis oder Dalits, beides gesellschaftlich stark benachteiligte Bevölkerungsgruppen mit unzureichendem Zugang zu staatlichen Dienstleistungen. Grund dafür ist, dass die Menschen keinen Fürsprecher oder Repräsentanten in der Regierung haben, der sich für ihre Belange stark macht. Die meisten Dorfbewohner sind Kleinbauern, einige arbeiten in Büros oder betreiben kleine Geschäfte. Sie alle haben meist nur ein sehr geringes Einkommen, viele junge Menschen gehen auf der Suche nach Arbeit in die östlichen Gebiete Nepals oder ins Ausland. Aufgrund ihrer geografischen Abgelegenheit fehlt es zudem an vielen grundlegenden Dingen wie guten Straßen, Trinkwasser, Elektrizität und medizinischer Versorgung.
Vor allem die unzureichende Trinkwasserversorgung ist ein großes Problem. Ihr Wasser für den Tagesbedarf beziehen die Menschen aus einem Wasserhahn, der 300 Höhenmeter unterhalb des Ortes liegt. Der Weg dorthin ist steil, unbefestigt und besonders bei Regen oft schlammig und ritschig. Es gibt auch einen Hahn im Ort, den eine lokale Hilfsorganisation vor etwa 25 Jahren im Rahmen eines Großprojektes für insgesamt 7 Dörfer hier installiert hat. Dieser fördert jedoch nur gelegentlich Wasser, und eine Reparatur war im Projekt nicht vorgesehen.
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