Projektreise 2014, Teil 2 – On Field, Day 3

Man, waren wir heute fleißig! Ich weiß, ich weiß – Eigenlob stinkt und so, aber das musste einfach mal gesagt werden, schließlich haben wir heute sage und schreibe 11 (!!!) Projekte besichtigt. Das am weitesten entfernte und am schwierigsten zu erreichende Projekt war Nyamugusa – zwischenzeitlich ist unser Pickup in dem Schlamm wie der Ball in einem Pinball-Automaten von der einen zur anderen Straßenseite hin und her gerutscht – wir haben ein paar Mal die Luft angehalten, aus Angst, steckenzubleiben.

Kyeganywa
Dies ist ein zukünftiges Projekt, das sich aber schon kurz vor der Umsetzung befindet, da wir, dank unseres fleißigen Spenders Günter, das Geld für den Brunnen schon zusammen haben. Wir waren an der derzeit genutzten Wasserstelle, diese ist auf dem folgenden Bild zu sehen. Es wird also höchste Zeit für diese Gemeinde den Zugang zu sauberem Wasser zu erhalten.

Kyeganywa-blog-projektreise2014

Kanaga, Nyamugusa, Kabasekende, Kigaaza & Kikonge
Diese fünf Projekte hat unser Team, das im April diesen Jahres auf Projektreise war, schon besucht. Leider fanden sie Mängel an den Projekten vor – ihnen fehlte der schützende Zaun komplett oder er war unvollständig. Wir baten unsere Partnerorganisation sich dieser Sache anzunehmen. Das Ergebnis dessen sahen wir heute: Überall war der Brunnen wunderbar gepflegt und der Zaun war überall vorhanden und sogar mit Bambus (besonders stabil) und mancherorts auch mit Bepflanzungen verstärkt. Aber seht selbst:

Kanaga
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Nyamugusa
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Kabasekende
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Kigaaza
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Kikonge
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Ruyanja
Auch Ruyanja gehört zu den Projekten, die im April schon besichtigt wurden, ist aber trotzdem ein Sonderfall. Folgendes Problem besteht dort: In der Gemeinschaft, die den Brunnen nutzt, gibt es sehr viele Kinder, die natürlich auch gerne an dem Zaun herumtoben und -klettern. Deshalb musste der Zaun schon mehrfach erneuert werden – als wir im April vor Ort waren, fehlte er komplett. Und so haben wir nach einer langfristigen Lösung für dieses Problem gesucht und sind auf die Idee eines Metallzauns gekommen. Unsere Partnerorganisation Emesco befand diese Idee auch für gut und machte sich an die Umsetzung, das Ergebnis seht ihr hier:

ruyanja

Ganz glücklich sind wir und auch unser Partner mit dieser Lösung noch nicht. Zum Einen sind die „Enden“ des Maschendrahtzauns ziemlich spitz und stellen, insbesondere für Kinder, eine Verletzungsgefahr dar. Daher haben wir uns heute überlegt den Zaun komplett aus Metallrohren zu bauen, so wie das Metallelement, das den Pumphebelwinkel begrenzt. Zusätzlich dazu soll der Zaun außen mit Pflanzen verstärkt, sowie mit einem Tor für den Ein- und Ausgang versehen werden. Hierzu erstellt unser Partner uns einen Kostenvoranschlag, bevor die nächsten Schritte besprochen werden.
Wir haben jetzt schon des Öfteren die Erfahrung gemacht, dass insbesondere die Zäune der Brunnen in der Nähe von Schulen häufig erneuert werden müssen. Um dies zu verhindern und die Brunnen möglichst nachhaltig schützen zu können, halten wir die Idee an solchen Projekten von vornherein einen Metallzaun anzubringen für sehr sinnvoll. Jetzt prüfen wir diese Möglichkeit aber erst einmal weiterhin am Ruyanja-Brunnen.

ruyanja_metall

Kyomukama
Auch der Kyomukama-Brunnen wird vermutlich einen Metallzaun benötigen. Dieser befindet sich nämlich auf einem Schulgelände, das größere Problem ist aber weitaus kurioser: Auf der Wiese der Schule lässt ein Bauer seine Kühe grasen und zerstört regelmäßig den Zaun, um diese an dem Brunnen trinken zu lassen. Sowohl die betroffene Schule, als auch die Dorfgemeinschaft und zusätzlich unsere Partnerorganisation Emesco haben bereits versucht juristisch dagegen vorzugehen. Davon lässt sich der Bauer leider nicht beirren. Wenn also das Projekt „Metallzaun“ am Ruyanja-Brunnen erfolgreich ist, werden wir mit eurer Unterstützung vermutlich auch um den Kyomukama-Brunnen solch einen Metallzaun bauen lassen.

Kyomukama-blog

Kiraba
Dieses Projekt ist sozusagen unser jüngstes Baby – der Brunnen wurde erst vor drei Tagen fertiggestellt, sah dementsprechend natürlich blendend aus und funktionierte einwandfrei. Dass die Bewohner den Brunnen quasi auch schon „angenommen“ haben, konnten wir an einen kleinen Utensil erkennen, dass den Brunnen „schmückte“: Die angeschnittene Plastikflasche auf dem Brunnen dient als Trichter und verhindert, dass Wasser daneben läuft und verschwendet wird.

kyomukama-blog-projektreise2014

Kidogomya und St.Peter‘s School
Diese beiden Projekte – der Kidogomya-Flachbrunnen und der St.Peter‘s School-Tank – waren beide in sehr gutem Zustand und zur Zeit unseres Besuchs auch in Benutzung. Die Gemeindemitglieder bedankten sich für die Unterstützung und versprachen die Projekte auch weiterhin gut zu pflegen.

petersschool-projektreise

max_stpeters

Das wars von uns am dritten Tag unserer Reise. Nach dem heutigen Marathon fallen wir erschöpft und zufrieden ins Bett, denn auch am morgigen Sonntag werden wir wieder ab halb 10 unterwegs sein, um die weiteren Projekte zu besichtigen.

Habt eine gute Nacht!
Bea, Max & Anna

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