Projektreise 2022 Tag 1 – Endlich wieder in Uganda

3. Mai 2022

Heute war es endlich wieder soweit! Nach einer langen Pandemie-Pause hießen uns unsere Freunde der Emesco Development Foundation in Uganda wieder herzlichst willkommen. Wir konnten es kaum erwarten, wieder auf dem Field zu sein und die Projekte unserer fleißigen Spender zu besuchen.

Nach einer kurzen Abstimmung mit unseren Begleitern ging es auch schon los. Wir vier, Danijel, Bea, Ricardo und Dimitra, einigten uns darauf, zwei Teams zu bilden, um viele Projekte nachzuholen, die wir in der Pandemiezeit nicht besichtigen konnten. Heute hatten wir die Teams Bric (Bea & Ric) und Danijel & Dimitra. Uganda feierte heute den Liberty Day und da viele Menschen sonntags die Kirche besuchen, haben wir eher damit gerechnet, nicht viele Menschen in den Communities anzutreffen. Jedoch wurden wir von vielen Menschen in den Dörfern herzlich empfangen.

Tag 1 vom Team Danijel & Dimitra:

Als wir mit Suleiti zum Kacu Brunnen liefen, sahen wir von weitem schon, wie Kinder fleißig dabei waren, Wasser in Jerry Cans zu pumpen. Der Zustand des Brunnens war einwandfrei und die Menschen waren sehr dankbar, dass sie nicht mehr die vier verschmutzten Wasserquellen in der Umgebung nutzen müssen. Danach kam noch das Wasserkomitee des Brunnens dazu. Suleiti erklärte dem Wasserkomitee, was getan werden muss, damit der Brunnen langfristig erhalten bleibt.

Als nächstes besuchten wir eine Schule in Bucuuya, wo der Bau einer neuen Latrine vom Unternehmen Chrono24 finanziert wurde. Den Schülerinnen und Schülern stehen Kabinen zur Verfügung, die sie zum Waschen und Umziehen nutzen können. Daneben gibt es auch Toiletten, für Mädchen sowie für Jungs. Vor Ort konnten wir uns auch mit einer Lehrerin austauschen. Sie erzählte uns, dass über 800 Kinder in dieser Schule unterrichtet werden. Hintergrund ist, dass einige Schulen in der Umgebung aufgrund von Covid-19 schließen mussten, da sie privat geführt waren. Daher kamen mehrere Hundert Schüler dazu.

Anschließend besuchten wir auch die St. Jude Kitutu Primary School. Hier war eine alte Latrine eingestürzt und wurde durch eine neue ersetzt.

In Hakafene war der Brunnen in einem guten Zustand, allerdings benötigt der Zaun eine kleine Reparatur. Die Community erzählte uns, dass sie bisher 10.000 Schilling für die Instandhaltung des Brunnens gesammelt haben. Außerdem verlässt sich die Gemeinde auf “Community work”, bei dem die Gemeindemitglieder selbst mit anpacken.

Der Kisuuza Brunnen war unsere letzte Besichtigung für heute. Hier ist kein Zaun vorhanden und wird dringend benötigt. Die Community will sich selbst darum kümmern.

Wir blicken auf einen ereignisreichen und erfolgreichen ersten Tag zurück, an dem das Wetter trotz Regenzeit gut mitgespielt hat und wir trotz ruckeligen Fahrten problemlos die Projekte auf unserer Liste abhaken konnten.

Tag 1, Team Bric

Nach einem ausgiebigen Frühstück mit süßem Tost und einem frisch zubereiteten Omelett ging es für Bea und Ricardo nach Kyazirimu. Dort besuchten wir einen Brunnen, gesponsert von Beate & Tosten in 2021. Viele Gäste hatten wir heute nicht, da hier heute Tag der Unabhängigkeit war, ein Nationalfeiertag in Uganda. Trotz Regenzeit wurden wir sonnig empfangen und das satte Grün aus dem Umland überraschte uns. Wir freuten uns, dass wir so einen tollen und funktionierenden Brunnen vorfanden. Der Holzzaun ist noch völlig intakt und das Schöne ist, die gesetzten Pflanzen, die irgendwann den Lebenszaun darstellen sollen, ranken sich langsam aber sicher nach oben. Kurz zusammen gefasst, alles in Ordnung und wie man es sich vorstellt.

Auch wirklich toll anzusehen war unser zweiter Halt an der Kajuma Primary School, wo wir den 30.000 Liter Tank, gesponsert von Walter Schuh besuchten. Der spendet etwa 430 Schülern aus der Region Wasser. Auch hier gab es nichts zu beanstanden und wir wurden von zwei netten Herren empfangen (Chairpersons) die uns über die aktuelle Situation an der Schule “unterrichteten”.

Den dritten Halt machten wir in der Gemeinde Nsonga, wo uns nach einer kleinen Dusche von oben eine große, gut gelaunte Community empfang. Der Brunnen war sauber und die Umgebung gepflegt. Die Menschen vor Ort bedankten sich ausgiebig und berichteten von der Erleichterung, die der Brunnen schafft. Natürlich ist auch hier das größte Thema, was die Community tun kann, um den Brunnen lange am Laufen zu halten, sprich Geld zurücklegen, damit eine Reparatur bezahlt werden kann. Es gehört immer wieder zu unseren Aufgaben, die Menschen vor Ort an ihre Eigenverantwortung und an einen nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser zu erinnern. Am Ende wurden wir mit vielen lächelnden Gesichtern, bestem Wetter und guter Laune verabschiedet.

Weiter ging es nach Ndolero, der vierte Stopp für heute. Hier fanden wir einen Brunnen vor, der Aufgrund seiner Nähe zur Straße gut frequentiert ist. Der Zaun ist noch intakt, aber der Beton, der den Pumpenstand hält, durch die übermäßige Nutzung schon deutlich brüchig. Die Nutzer vor Ort erkannten schnell, dass der Hebel zum Pumpen zu weit nach oben geht und dadurch zu viel Druck auf den Pumpenstand ausübt. Das haben die Bewohner gelöst, in dem sie eine neue Handle Protection aus Holz vor der originalen gebaut haben. Dies berichteten sie mit viel Stolz und auch uns beglückte es zu sehen, dass die Verantwortlichen eigene Lösungen zum langfristigen Erhalt der Brunnen entwickeln. Auch teilten sie uns mit, dass die Region eigentlich überbevölkert ist und der Brunnen zu wenig Wasser abgibt. Leider ist die Region um Ndolero durch die vielen Felsen nicht die geeignetste, um viel Wasser in den Boden zu lassen und somit für einen konstanten Grundwasserspiegel zu sorgen. Dennoch erfreuen sich die Menschen hier vor Ort über die gegebene Möglichkeit, Wasser zu tanken.

Letzte Station für heute und somit Halt Nummer fünf war in Kihebeba. Hier hat Emesco und 2aid.org mit der Unterstützung von Günter Wulf 2020 einen Brunnen gebaut. Auch hier berichteten die Menschen vor Ort nur Gutes und bedankten sich mit einem großen Applaus. Zuvor haben wir uns mit den Bewohner ausgetauscht und sie löcherten uns mit Fragen. Auch wir konnten uns mitteilen und haben nochmal die Notwenigkeit der Pflege des Brunnens angesprochen. Der Lebenszaun wucherte schon etwas in die Abflussrinne und allgemein sollte die Umgebung etwas besser gepflegt werden. Wenn Pflanzen sich zu nah an den Mauern das Brunnens ausbreiten, birgt es die Gefahr, dass das Mauerwerk durch die Wurzeln kaputt geht. Hier hat die Community zugesagt, dass sie hier in Zukunft für ihren Brunnen besser sorgt.

Alles in allem waren wir sehr erfüllt und zufrieden mit unseren ersten Tag. Unserer Erwartungen wurden mehr als erfüllt. Man darf nicht vergessen, dass wir durch Corona 2 Jahre keinen Besuch abstatten konnten. Wir sind gespannt, wie es den anderen Projekten geht.

Weitere Beiträge