Projektreise 2019: Tag 6

27. November 2019

Nach dem regnerischen Tag hatten wir heute den ganzen Tag strahlenden Sonnenschein. Nach knapp 40 Minuten Warten am Hotel auf den Jeep und das Emesco-Team sind wir noch 40 Jerry Cans einkaufen gegangen. Die Jerry Cans hat unser liebes Team-Mitglied Danijel mit einer eigenen Facebook-Spendenaktion finanziert. Wir werden sie im Laufe der Projektreise an einer Schule und in verschiedenen Gemeinden verteilen.

Hier gibt es wieder ein Tages-Video und unten die die Detais zu den einzelnen Projekten. Viel Spaß beim Anschauen und Lesen!

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Projekt: 58: Kyembogo

Der Tiefbohrbrunnen wurde 2013 errichtet und pumpt noch zuverlässig Wasser. Wir haben hier eine spannende Situation vorgefunden, denn das Wasser ist sehr eisenhaltig, daher ist es braun gefärbt. Das passiert bei Tiefbohrbrunnen in der Gegend um Kibale sehr häufig, denn das Wasser kommt urspünglich aus den Bergen, und wird dort mit Mineralien versetzt. Johnsus von unserer Partnerorganisation Emesco Development Foundation hat empfohlen, das Wasser abzukochen und zu filtern, um die Eisenpartikel rauszufiltern. Er betont, dass das Eisen nicht ungesund ist, solange es in bestimmten Richtwerten liegt, und dass das Eisen sogar gesundheitsfördernd sein kann, wenn etwa sonst Eisenmangel vorherrscht.

Wir haben uns gefreut, dass es ein siebenköpfiges Wasserkommitee gibt, dass sich um die Instandhaltung des Brunnens kümmert und auch dafür sorgt, dass für Reparaturarbeiten gespart wird . So wurde beispielsweise auch die Kette schon einmal ersetzt.

Projekt 30: Kihebeba

Der Tiefbohrbrunnen wurde 2012 gebaut und liegt direkt in einem Dorf zwischen zwei Häusern. Der Zaun steht, auch der Handle-Schutz ist gut in Schuss, sogar mit vertikalen Abgrenzungsstäben. Wir haben mit dem Chariman der Gemeinde und anderen Gemeindemitgliedern gesprochen.

Insgesamt hat sich die Situation in der Gemeinde deutlich verbessert, es gibt keine wasserbedingten Krankheiten wie Durchfall, Würmer, Erbrechen etc. mehr. Zudem haben die Frauen uns erzählt, dass Frauen und Kinder vor dem Brunnen sehr weit laufen mussten, um Wasser zu holen – um 13 Uhr los, um 18 Uhr wieder zurück. Oftmals kam es sogar zu häuslicher Gewalt, weil die Frauen so lange unterwegs waren und die Männer dachten, sie würden sich mit anderen Männern abgeben. Außerdem mussten die Kinder oft dreckig und hungrig ist Bett, weil sie schon am Schlafen waren, wenn die Mütter zurückkamen. Zudem kam es öfter zu Unfällen auf der Straße während des Wasserholens und sie mussten sehr lange anstehen, weil die Wasserstelle von verschiedenen Gemeinden genutzt wurde. Das Brunnenrohr musste schon mehrere Mal ausgetauscht werden.

Solidaritätsprinzip

Wir haben außerdem erfahren, dass die Gemeinde für den “Fund” zum Sparen von Reparaturgeldern ein tolles System gefunden hat: Nach dem Solidaritätsprinzip müssen Single-Frauen, Menschen mit Behinderungen oder kranke Menschen und Ältere kein oder weniger Geld einzahlen als Familien und Gesunde.

Projekt 55: Kikonge

Der Flachbrunnen wurde 2013 errichtet. Wir haben hier leider nur eine junge Frau, einen Mann und drei Kinder angetroffen. Leider fehlt hier der Zaun und der Pumphebel ist abgebrochen. Wir haben betont, dass es wichtig ist sich schon jetzt um den Brunnen zu kümmern. Das bedeutet, den Pumphebel zu ersetzen und einen neuen Zaun und Abgrenzungsstäbe für den Pumphebel zu installieren, damit er noch lange hält. Jackson von unserer Partnerorganisation Emesco hat auch noch einmal hervorgehoben, dass die Gemeinde in der Verantwortung liegt und auch selbstständig Geld für Reparaturen sammeln muss.

Projekt 56: Kineka

Der Flachbrunnen wurde 2013 errichtet und ist in gutem Zustand. Lediglich einige Risse im Beton müssen repariert werden und beim Pumpen macht der Brunnen Geräusche, die auf defekte Gummis schließen lassen und daher ausgetauscht werden müssen. Wir haben am Brunnen leider niemanden angetroffen, aber auf dem Rückweg zum Auto noch mit einer Anwohnerin sprechen können. Wir haben ihr die Empfehlungen mitgegeben, und ebenfalls erklärt, dass es wichtig ist, den Zaun wieder aufzustellen.

Projekt 47: Muziranduro

Der Brunnen wurde ebenfalls 2013 gebaut. Das Wasser läuft gut, uns fällt nur auf, dass der Zaun unvollständigt ist. Die eigentlich massiven Holzstäbe sind teilweise noch vorhanden, aber die Querbaken fehlen. Wir haben erfahren, dass die Gemeindemitglieder sparen, um für Reparaturen Geld für Ersatzteile bereitzuhaben. Wir empfehlen, den Zaun wieder aufzubauen und vertikale und horizontale Abgrenzungsstäbe aus Holz oder Metall um den Pumphebel zu errichten, damit der Pumphebel nicht zu weit nach oben/unten oder links/rechts bewegt wird.

Projekt 2: Kyebando-Kadebebe

Eines unserer heutigen Hightlights war der Besuch dieses Brunnens. Auch wenn wir hier leider niemanden von den Gemeindemitgliedern sprechen konnten, haben wir uns riesig gefreut, das Projekt zu besuchen. Es ist das zweitälteste Projekt von 2aid.org und wurde schon im Januar 2010 gebaut. Wir haben den Brunnen in einwandfreiem Zustand vorgefunden, mit fließendem Wasser und einem sehr tollen und stabilen Zaun. Ihr seht ihn unten auf den Bildern. Die Kombination aus Holzzaun und Life-Fence ist sehr nachhaltig gebaut.

Toll, dass der Brunnen nach fast 10 Jahren noch so gut funktioniert!

Wasser ist Leben!

Bis morgen
Johanna & Bea

Weitere Beiträge