Unsere Unterstützung in Uganda im Kampf gegen das Coronavirus (Covid-19)

16. September 2020

Als im März das Coronavirus (Covid-19) in Europa zum Lockdown geführt hat, haben wir bereits besorgt in unsere Projektländer Nepal und Uganda geschaut. In Deutschland und in vielen europäischen Ländern genießen wir eine gute medizinische Versorgung, wohingegen die Gesundheitssituation in Uganda und Nepal schlechter ist. Insbesondere in den ländlichen Regionen, in denen unsere Wasserprojekte umgesetzt werden, fehlt es oft an Ärzten und Krankenhäusern.

Wegen der fehlenden medizinischen Versorgung und dem unzureichenden oder sogar fehlenden Zugang zu sauberem Wasser, Seife und Desinfektionsmitteln befürchteten Experten schon im Frühjahr, dass Afrika besonders hart von der Pandemie betroffen sein wird.(1)

Praktische Hilfe vor Ort: Hygienemaßnahmen und Aufklärung für die Bevölkerung

Wir haben daher kurzerhand unsere Partnerorganisation Emesco mit 3000€ Soforthilfe im Kampf gegen das Coronavirus unterstützt. Darüber hinaus haben wir über das Spendenportal Betterplace weitere Spenden gesammelt, um noch mehr finanzielle Hilfe nach Uganda zu schicken. Insgesamt haben wir 6.295€ an unsere Partnerorganisation Emesco im Kibaale District in Uganda überwiesen. Ganz konkret wurde das Geld für folgende Maßnahmen im Kibaale Distrikt eingesetzt:

  • Verteilen von Aufklärungspostern an Geschäften, Märkten, Institutionen
  • Radiospots, die über das Coronavirus und die notwendigen Hygienemaßnahmen aufklären
  • Durchführung von Schulungen und Workshops zur Sensibilisierung für das Coronavirus (beispielsweise für Führungskräfte)
  • Beschaffung von Desinfektionsmitteln für öffentliche Einrichtungen
Informationsplakat zum Coronavirus in Uganda

Aktuelle Situation im Kibaale District in Uganda

Von unserer Partnerorganisation haben wir erfahren, dass es bis Ende August keine registrierten Coronafälle im Kibaale District gab. Allerdings gibt es wohl erste registrierte Infektionen in den angrenzenden Bezirken. In ganz Uganda sind laut Johns Hopkins Universität aktuell 5.266 Personen am Coronavirus erkrankt, mit 60 Todesfällen (Stand 16.09.2020). (2)

Dass diese Zahlen so niedrig sind, mag an mehreren Aspekten liegen. Zum einen wird eine sehr hohe Dunkelziffer an Infektionen in ganz Afrika vermutet, vor allem, weil es einfach an Testmöglichkeiten in ganz Afrika fehlt.(3) Außerdem vermuten Experten wie die Parasitologin Maria Yazdanbakhsh von der Universität Leiden, dass das Immunsystem der Menschen in Afrika anders reagiert.(4) So sei das Immunsystem aufgrund der Belastung durch Parasiten und Infektionen besser trainiert.(5) Auch die Todesfälle sind auf dem afrikanischen Kontinent insgesamt gering, dies liegt möglicherweise auch am geringen Durchschnittsalter der Bevölkerung, in Nigeria liegt es beispielsweise bei 18 Jahren.(6)

Wie geht es weiter?

Wir hoffen, dass die Aufklärungs- und Hygienemaßnahmen im Kibaale District und natürlich auch darüber hinaus helfen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Wenn wir neue Informationen zur Situation vor Ort bekommen, informieren wir euch natürlich wieder über diesen Blog oder über unsere Social Media Kanäle.

Wir empfehlen euch für weitere Informationen die unten genannten Quellen (Deutschlandfunk, Tagesschau und Johns Hopkins Universität).

Viele Grüße

Euer 2aid.org-Team

Quellen:

(1) https://www.deutschlandfunk.de/sars-cov-2-was-bremst-die-corona-pandemie-in-afrika.676.de.html?dram:article_id=483781 (zuletzt geöffnet am 12.09.2020)

(2) https://coronavirus.jhu.edu/map.html (zuletzt geöffnet am 16.09.2020)

(3) https://www.tagesschau.de/ausland/corona-afrika-103.html (zuletzt besucht am 12.09.2020)

(4) https://www.deutschlandfunk.de/sars-cov-2-was-bremst-die-corona-pandemie-in-afrika.676.de.html?dram:article_id=483781 (zuletzt geöffnet am 12.09.2020)

(5) https://www.tagesschau.de/ausland/corona-afrika-103.html (zuletzt besucht am 12.09.2020)

(6) https://www.tagesschau.de/ausland/corona-afrika-103.html (zuletzt besucht am 12.09.2020)

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