Im Jahr 2009 hat 2aid.org angefangen, sich in Uganda um das Thema Wasserarmut zu kümmern. Seither haben wir viel erreicht, 119 Projekte umgesetzt, viele weitere Projekte sind schon in Planung. Unsere Projekte befinden sich in einem Gebiet, das etwa so groß wie Nordrhein-Westfalen ist. Die Lebensqualität der Einwohner in diesem Gebiet hat sich enorm vergbessert. Wer Zugang zu sauberem Trinkwasser hat, ist gesund und kann anderen Dingen nachgehen: die Kinder zur Schule gehen, die Eltern bewirtschaften das Land etc. Wasser ist der erste Schritt in eine bessere Zukunft.
Nicht nur in Uganda ist der Bedarf nach sicherem Trinkwasser groß – das ist uns allen klar. Und auch in uns kam immer stärker der Wunsch nach Wachstum auf. Doch wenn wir eines in den letzten Jahren gelernt haben, dann das der Partner vor Ort das A&O ist. Denn für uns und unsere Spender wollen wir 100% transparent sein und das ist ohne einen vertrauenswürdigen Partner nicht möglich. Die Idee kam auf mit Organisationen ähnlich der unseren zusammenzuarbeiten.
Die Suche nach einem geeigneten Projektpartner
Da Bianca zu der Zeit im Innenminsiterium in Rheinland-Pfalz gearbeitet hat, hat sie dort ihre Fühler ausgestreckt und zwei Organisationen angeschrieben, die bereits ein Wasserprojekt mit finanzieller Unterstützung des Landes umgesetzt haben. Daraufhin hat sich Friends of Children Nepal (FOC) zurückgemeldet. Nepal leidet immer noch unter den Folgen des schweren Erdbebens 2015, denn gerade die Menschen in den unteren Kasten haben wenig Chancen auf ein “besseres” Leben. Die Vision von FOC ist es, möglichst allen Kindern in der Projektregion in Nepal Bildungschancen zu eröffnen und ein Leben in Würde zu ermöglichen.
Das Wasserprojekt von FOC in Nepal war nur eine Ausnahme, jedoch sei der Bedarf an zugänglichem Wasser sehr hoch und daher haben sie sich sehr über unsere Anfrage für eine Kooperation gefreut. Nach einem ersten Treffen von Bianca und Jill mit Katrin und Tom von FOC Anfang des Jahres 2016 war für das 2aid.org-Team klar: wir wollen gemeinsam in Nepal helfen.
Unser Pilotprojekt in Nepal
Wir haben uns sehr gefreut, dass FOC uns aktiv unterstüzen möchte, denn für unser erstes “Wasser-Pilotprojekt” haben sie uns angeboten, den Projektleiter und das Netzwerk von FOC zu nutzen. Das Pilotprojekt war schnell gefunden, nun ging es ans Fundraising. Dieser Teil ist dank unserem treuen Dauerspender Günter Wulf schnell erledigt. Nach 10 Projekten in Uganda hat auch Günter Lust seinen “Fußabdruck” woanders zu hinterlassen und stimmte dem Projekt sofort in voller Höhe zu.
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- Steiler und unsicherer Weg zur alten Wasserstelle
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- Alte Wasserstelle in der Ortschaft Rakuwa
FOC hat uns die Ortschaft Rakuwa vorgeschlagen, wo sie selbst bereits seit vielen Jahren aktiv sind. Die meisten Menschen hier sind Dalits, eine niedere Kaste, deren Mitglieder oft keinen Zugang zu grundlegenden Serviceeinrichtungen und Infrastrukturen haben. In Rakuwa leben 90 Menschen in 15 Haushalten. Um die alte Wasserstelle zu erreichen, mussten die Dorfbewohner vom Ort aus 15 Minuten steil bergauf klettern, und anschließend die vollen Wasserkanister weitere 15 Minuten zurück schleppen. Für jede Ladung Wasser waren sie also mehr als eine halbe Stunde unterwegs.
Hinzu kommt, dass der unbefestigte Pfad bei Regen kaum begehbar ist und ein großes Verletzungsrisiko besteht. Da das Wasserholen sehr gefährlich und anstrengend ist, sind viele alte Leute nicht in der Lage, sich selbst mit Wasser zu versorgen. Da die Eltern tagsüber arbeiten sind, sind meist die Schulkinder fürs Wasserholen verantwortlich, ähnlich wie in Uganda. Dadurch verlieren sie wertvolle Zeit, die ihnen an anderer Stelle (vor allem zum Hausaufgaben machen und Lernen) fehlt.
Sicheres und sauberes Wasser für die Gemeinde in Rakuwa
Mit unserem Pilot-Wasserprojekt haben wir zwei Wassertanks gebaut, einen „Sammeltank“ und ein „Verteilertank“. Beide Tanks werden mit einer motorbetriebenen Pumpe verbunden, welche mit Solarenergie betrieben werden kann (diese ist in Nepal sehr verbreitet). Darüberhinaus ist ein System aus Leitungen und Wasserhähnen installiert worden. Das Projekt wurde Anfang des Jahres 2018 fertig gestellt.
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- Verteilungstank in der Ortschaft Rakuwa (Nepal)
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- Auffangtank in der Ortschaft Rakuwa
Das Pilotprojekt hat Lust auf mehr gemacht!
Wir würden gerne weltweit die Wasserarmut bekämpfen – das ist nur möglich mit zuverlässigen Partnern an unserer Seite! Und auf die Suche nach eben diesen Partnern vor Ort macht sich jetzt unser Team-Mitglied Bea – sie ist jetzt auf dem Weg nach Nepal und lotet Kooperationsmöglichkeiten in Nepal aus.
Der nächste große Schritt von 2aid.org ist: NEPAL.
