Projektreise 2024 Tag 5 – Happy Feet & Endgame
Christine Löprich
Projektreise 2024
18. März 2018
Das ist Thedi Jamahunge. Sie lebt mit ihrer Familie – 2 Erwachsene und 5 Kinder – in der Kakoomi-Gemeinde. Diese besteht aus 15 Haushalten und eine Primary School.
Die Familie wohnt direkt neben dem Brunnen. Aber das ist nicht der eigentliche Grund, warum Thedi stolzes Mitglied im Wasserkomitee ist. Sie kümmert sich stets darum, dass der Brunnen sauber gehalten und regelmäßig gewartet wird. Zum Beispiel wenn wieder Termiten den Zaun angreifen.
Der Brunnen war ursprünglich von der Regierung Ugandas errichtet worden. Jedoch ging er bereits 2003 kaputt. Erst im Juni 2015 wurde es über uns durch die Spende von Reizwerk “rehabilitiert”.
Die größte Veränderung, sagt Thedi, spürt sie seitdem in ihrer Familie. Alle sind gesund. Laut Sulaiti – unserem Partner von Emesco – sind 65% der Krankheiten hier wasser- bzw. hygienebezogen. Das heißt sie sind eigentlich einfach in den Griff zu kriegen. Wenn man sich an die Hygiene Schulung von uns hält und Zugang zu sicherem Wasser hat.
12 Jahre haben die Bewohner von Kakoomi eine unsichere Wasserquelle genutzt. Zu Fuß mussten sie ca. 3 km dorthin laufen. Wie so oft sind auch in der Kakoomi-Gemeinde die Kinder und Frauen für das Wasserholen zuständig. 4-5 Jerrycans holt Thedi am Tag für ihre Familie. (Jerrycans, das sind die gelben Wasserkanister die ihr sicher schon auf unseren Bildern gesehen habt…) 20 Liter fasst so ein Kanister. ..und eigentlich empfiehlt EMESCO 30 Liter pro Person als generellen Durchschnittsverbrauch. Für uns ist es schwer vorstellbar, was das für eine Anstrengung ist. Jeden Tag.
Die Familie von Thedi war in den 12 Jahren, in denen sie keinen Brunnen hatten, häufig krank. Die Kinder hatten oft Bauchschmerzen. Wenn Fieber hinzukam, mussten sie in das 5,5 km entfernte Health Center laufen. Das hat sie viel Geld und Zeit gekostet.
Durch den Brunnen, sagt Thedi, haben sie und ihre Familie Gesundheit und Sicherheit bekommen. Zusätzlich hat sie in der Hygiene-Schulung viel gelernt. Beispielsweise, dass man Wasser immer abkochen muss, bevor man es zum trinken und zur Essenszubereitung verwendet.
Insgesamt konnten wir seit 2009 schon mehreren Tausend Familien (knapp 150.000 Menschen) den Zugang zu sauberem Wasser und Hygiene-Schulungen ermöglichen. Daran möchten wir weiter arbeiten – nicht nur am Weltwassertag! #100% #erlebedeineHilfe