Nepal 2: Rakuwa II Siun Wassertank

Rakuwa II Siun Wassertank

Ausgangssituation

Das vorgeschlagene Wasserprojekt befindet sich wie unser Pilotprojekt, Rakuwa I in der Ortschaft Rakuwa, im Nawalparasi-Distrikt der Baudikali-Region. Die Menschen, die hier leben, sind entweder Janajatis oder Dalits, beides gesellschaftlich stark benachteiligte Bevölkerungsgruppen mit unzureichendem Zugang zu staatlichen Dienstleistungen. Grund dafür ist, dass die Menschen keinen Fürsprecher oder Repräsentanten in der Regierung haben, der sich für ihre Belange stark macht. Zudem ist die Region aufgrund ihrer geografischen Abgelegenheit nur schwer zu erreichen. Den Menschen fehlt es also an vielen grundlegenden Dingen wie guten Straßen, Trinkwasser, Elektrizität und medizinischer Versorgung.

403 Menschen leben in Siun, die meisten sind Kleinbauern, einige arbeiten in Büros oder betreiben kleine Geschäfte. Sie alle haben meist nur ein sehr geringes Einkommen, viele junge Menschen gehen auf der Suche nach Arbeit in die östlichen Gebiete Nepals oder ins Ausland.

Ihr Wasser für den Tagesbedarf beziehen die Menschen aus einem Wasserhahn, der einen 40-minütigen Fußweg (einfache Strecke) entfernt liegt. Es gibt auch einen Hahn im Ort, den eine lokale Hilfsorganisation vor etwa 25 Jahren im Rahmen eines Großprojektes für insgesamt 7 Dörfer hier installiert hat. Dieser fördert jedoch nur gelegentlich Wasser, und eine Reparatur war im Projekt nicht vorgesehen.



  • Unser Ziel

    Um die unzureichende Wasserversorgung zu beheben, plant die Gemeinde nun, 35 Haushalte mit privaten Wasseranschlüssen auszustatten. Hierzu soll ein Sammeltank etwa 350 Höhenmeter unterhalb des Dorfes errichtet werden. Von hier wird das Wasser in einen zweiten Tank mit etwa 16.000 Liter Fassungsvermögen gepumpt, den sogenannten Verteilertank. Leitungen führen von diesem Tank direkt in die Häuser der Menschen. In vorherigen Projektentwürfen waren lediglich 10 öffentliche Hähne vorgesehen, allerdings hätten die Menschen damit nach wie vor schwere Lasten in Kauf nehmen müssen, so dass die 35 privaten Anschlüsse auf jeden Fall die bessere Alternative darstellen. Jeder Hahn verfügt über einen individuellen Zähler. Je nach Verbrauch entrichten die Familien dann kleine Geldbeträge, welche für die Instandhaltung der Wasseranlage genutzt werden.
  • Situation heute

    Die beiden Tanks, sowie die Leitungen und Hähne wurden erfolgreich errichtet und die Anlage konnte am 02.01.2020 eingeweiht werden. Die Freude im Ort ist groß, die Menschen sind unglaublich dankbar, nun nicht mehr viele Stunden am Tag mit weiten Fußmärschen zur Wasserstelle und dem Schleppen der schweren Gagris verbringen zu müssen.
  • Unterstützer

    Dieses Projekt wurde von 2aid.org aus Einzelspenden finanziert und in Zusammenarbeit mit Friends of Children – Nepal e.V. realisiert.